Marktratssitzung vom 08.04.2014

Vorbild für die Nachfolger

Bürgermeister Stephan Oetzinger verabschiedet fünf Mitglieder des Manteler Marktgemeinderates

(sei) Alles hat ein Ende – auch die Zeit im Marktgemeinderat. In der jüngsten Sitzung wurden verdiente Mitglieder des Gremiums verabschiedet. Bürgermeister Stephan Oetzinger hielt Rückschau.

Für fünf Markträte ist am 30. April der letzte Arbeitstag. „Es handelt sich um engagierte, motivierte und aktive Mitbürger, die bestrebt waren, unsere Heimatgemeinde positiv zum Wohle unserer Einwohner zu gestalten. Mit ihrem Engagement waren sie Vorbilder“, sagte Oetzinger.

Gemeint war zunächst Ingrid Zwerenz, die dem Marktrat seit Oktober 1998 angehörte. Sie war Mitglied im Umweltausschuss und im Ausschuss für Kultur- Freizeit und Jugend. Von 2002 bis 2008 bekleidete sie das Amt der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD.

Verabschiedet wurde auch André Götz (CSU), der dem Marktrat von 2002 bis 2008 und von 2012 bis 2014 angehörte. Sein Fachwissen brachte er im Ausschuss für Bau- Umwelt und Energiewirtschaft ein. Seine ruhige, sachliche und ausgeglichene Art trugen zu einer positiven Stimmung im Gremium bei. Matthias Kohl (CSU) war zwölf Jahre im Gremium tätig. Bei seiner Wahl war er mit 22 Jahren der jüngste, je in Mantel gewählte Marktrat. Er war in verschiedenen Ausschüssen tätig, zeigte vor allem im Rechnungsprüfungsausschuss seine Kompetenz.

Herbert Schmid (CSU) wurde ebenfalls nach zwölf Jahren verabschiedet. Mit Ruhe, Fachwissen und vor allem viel gesundem Menschenverstand brachte er sich im Rechnungsprüfungsausschuss und als Stellvertreter im Bauausschuss sowie im Haupt-, Finanz und Personalausschuss ein. Ernst Heisl (CSU) ist eine kommunalpolitische Persönlichkeit mit großer Integrationskraft.

Seit 1996 engagierte er sich für die Manteler. Er war tätig im Bauausschuss, Ausschuss für Kultur- Freizeit und Jugend und auch im Rechnungsprüfungsausschuss, dessen Vorsitz er sechs Jahre innehatte. Überparteiliches Ansehen erwarb sich Heisl als zweiter Bürgermeister in den Jahren 2002 bis 2008. Alle künftig Ehemaligen waren in verschiedenen Funktionen auch für den Wasser- und Abwasserzweckverband Mantel-Weiherhammer tätig.

„Alle, die künftig Sitz und Stimme in diesem Rat haben, können diese fünf Leute als Vorbild ansehen“, unterstrich Bürgermeister Oetzinger.

Keine neuen Schulden

Haushalt im Mittelpunkt der Manteler Marktratssitzung – Pro Kopf weniger „Miese“

(sei) In der April-Sitzung des Marktrates war einer der Hauptpunkte der Haushaltsplan. Bürgermeister Stephan Oetzinger dankte Kämmerer Rudi Jankowski und Vorgänger Herbert Steiner für das Zahlenwerk.

Der Schuldenstand lag zu Beginn des Jahres bei rund 2,79 Millionen Euro, wobei eine Tilgung von 180 000 Euro vorgesehen ist. Der „Nebenhaushalt Winteräcker“ weist aktuell ein Soll von 471 000 Euro auf, so dass der Gesamtschuldenstand rund 3,26 Millionen Euro beträgt. Aufgrund der günstigen Zinsen von derzeit 0,74 Prozent für den Nebenhaushalt wird der Beginn einer Tilgung erst in den kommenden Jahren sinnvoll sein. Für 2014 ist keine Aufnahme von neuen Schulden vorgesehen.

Geld für Kindergarten

Beim Verwaltungshaushalt ist ein Einnahmeposten von 278 000 Euro die Betriebskostenförderung des Kindergartens vom Staat. Die Gewerbesteuereinnahmen mit 500 000,00 Euro haben sich stabilisiert. Gut ist auch der Einkommensteueranteil von 1,06 Millionen. Die Schlüsselzuweisung kann mit 899 000 Euro verbucht werden. Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Personalausgaben mit 847 595 Euro höher wegen Finanzierung von Altersteilzeit und der Tariferhöhung von drei Prozent für die Angestellten. An Personalkostenzuschuss für den Kindergarten müssen 556 000,00 Euro bezahlt werden, wobei die Hälfte der Staat trägt. Durch mehr Personal haben sich auch diese Kosten erhöht.

Als Kreisumlage müssen 1 053 000,00 Euro bezahlt werden. Beim Vermögenshaushalt werden für 180 000,00 Euro Kredite getilgt. An Investitionen sind jedes Jahr 6300 Euro für die Schule für die Anschaffung von interaktiven Tafeln für jedes Klassenzimmer vorgesehen, 10 000 Euro für die Spielplätze, dazu kommt die Erschließung des Baugebietes „Ossanger II“, wo der Straßenbau mit 113 000 Euro zu Buche schlägt und die Kanalisation mit 70 000 Euro. Für den Breitbandausbau wurden 5000 Euro bereitgestellt.

4,68 Millionen Euro

Die Pro-Kopf-Verschuldung je Einwohner betrug zum 31. Dezember 956,00 Euro und sinkt Ende 2014 auf 894,00 Euro. In den Finanzjahren 2015 bis 2017 ist keine Kreditaufnahme vorgesehen. Der vorläufige Verwaltungshaushalt beträgt 3 975 625,00 Euro, der vorläufige Vermögenshaushalt 710 899,00 Euro so dass ein Gesamthaushalt von 4 686 524,00 Euro verwaltet wird.

Fünf neue Container

Manteler Markrat erleichtert Entsorgung von Grüngut

(sei) In der letzten Sitzung des Marktgemeinderates in „alter Besetzung“ wurde beschlossen, fünf zusätzliche Grüngutcontainer aufzustellen. Einstimmig bekamen die Standorte Rupprechtsreuth, Steinfels, Turnhallesiedlung, Sportplatz und Sophie-Scholl- Straße den Zuschlag.

Regina Schrödel, Siedlerweg 5, erhielt eine Verlängerung der Baugenehmigung für Trapezgauben. Der Auftrag für die Straßenbeleuchtung im Baugebiet „Ossanger II“ ging einstimmig für 6337,54 Euro an das Bayernwerk. Außerdem wird die Verbreiterung des Pflasterbandes auf 1.20 Meter vorgenommen.

Licht für Ausweichstrecke

Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes Turnhallesiedlung wurden Anregungen des Landratsamts berücksichtigt. Für die Straßenbeleuchtung der Pöpplgasse ging der Auftrag ebenfalls an das Bayernwerk für 5869 Euro. Marktrat Werner Paulus (FWG)sprach den möglichen Abbruch der von der katholischen Kirche erworbenen Gebäude an. Deshalb könne seiner Meinung nach auf eine Straßenbeleuchtung verzichtet werden. Johann Gurdan von der CSU sah durch zusätzliche Beleuchtung weniger Gefahren für die Fußgänger. Dem pflichtete auch CSU-Kollege Siegfried Janner bei, da die Pöppl-Gasse als Ausweichstrecke für die Hüttener Straße gerne benutzt werde.

Auf den Spielplätzen wurden alle im Vorjahr angeschafften Spielgeräte montiert. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Marktrat mit dem Umgriff der Urnengräber auf dem Friedhof befassen, im Ebenweg werden sogenannte „Vorsichtslinien“ angebracht. Es wird es auch eine Information durch das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach zur geplanten Ortsumgehung geben.

Im Bereich Lindachweg soll noch eine Ausweichstelle angelegt werden. Für das Breitbandprogramm liegen bereits Angebote für notwendige Ingenieurleistungen vor, die vom Vermessungsamt geprüft werden. Planungsleistungen für die Querungshilfe am Marktplatz führt das Ingenieurbüro Zwick aus.

Im Ebenweg parken

FWG-Rat Paulus beklagte Verstöße gegen die Tempo-30-Beschränkung im Ortsbereich, vor allem auch um den Kindergarten herum. Bürgermeister Stephan Oetzinger teilte mit, dass sich der Bauausschuss mit diesen Problemen bei einer Ortsbegehung befasst. Ernst Heisl (CSU) reklamierte die Parksituation beim Kinderhaus. Das Personal solle im Ebenweg zu parken.

Janner sowie Daniela Fuhrmann (SPD) und Johann Gurdan (CSU) sprachen sich für eine „Zone 20“ beziehungsweise einen verkehrsberuhigten Bereich im Bereich des Kinderhauses aus. Andrea Bertelshofer (SPD) wies auf eine Gefahrenstelle an der Einmündung Bachstraße/Hüttener Straße hin.

Quelle: Der Neue Tag