Marktratssitzung vom 22.07.2014

Mit "weiträumiger Trassenführung"

Manteler Markträte hören aktuelle Pläne zur geplanten Ortsumgehung - Lärmbelastung geringhalten

(sei) In der letzten Sitzung des Marktgemeinderats vor der Sommerpause informierte Matthias Kreuz vom Staatlichen Bauamt Amberg- Sulzbach über die geplante Ortsumgehung. Denkbar sei nur eine südliche Trasse. Die bevorzugte Variante laufe östlich des Industriegebiets an der Freihunger Straße entlang der Sportplätze des VfB bis zu einem Kreisverkehr östlich des Betonwerks Gollwitzer.

Dabei werde ein FFH-Gebiet durchschnitten. Der Bau einer sechs Meter hohen Brücke über die Haidenaab sei erforderlich. Berechnungen zum Lärmschutz finden statt. Wenn die Planungen abschlossen sind, könne man mit dem Planfeststellungsverfahren beginnen, so Kreuz. Das Projekt ist schon so lange geplant, und viele Bürger warten darauf dass es endlich umgesetzt wird. FWG-Rat Franz Sperl wies darauf hin, dass im Gegensatz zu den Ortsumgehungen von Etzenricht und Weiherhammer die Umgehung in Mantel nahe am Ort verlaufen werde. Sperl sieht eine weiträumigere Trassenführung als sinnvoll an, vor allem wegen der Lärmbelästigung. Die Vertreter des Bauamts wiesen darauf hin, dass eine längere Trasse zu höheren Kosten und zu mehr Eingriffen in die Natur führen würde. Eine weiträumige Umfahrung bis hin nach Hütten zur B 299 sei dann keine Ortsumgehung von Mantel mehr.

Nach den Worten von Kreuz wird noch in diesem Jahr der Planfeststellungsantrag gestellt. Es werde wohl im Jahr 2017 Baurecht geschaffen. Allerdings seien an der geplanten Trasse Sperrgrundstücke vorhanden, die sich im Besitz von Naturschutzverbänden befändenen und somit mit einer Klage gerechnet werden müsse. SPD-Rätin Daniela Fuhrmann ist sicher, dass der Berufsverkehr die Umgehung nutzen könne und es dadurch zu einer Entlastung komme. CSU-Mann Siegfried Janner wies darauf hin, dass eine direkte Verbindung zum Gewerbegebiet „Luderhäusel“ entsteht. Der Lärmschutz müsse gewährleistet sein. Friedrich Janner (FWG) gefiel es nicht, dass ein Naherholungsgebiet durchschnitten werde. Die Fachleute vom staatlichen Bauamt rechnen übrigens mit einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens von 60 bis 70 Prozent im Ort. Bürgermeister Stephan Oetzinger warnte vor einer Streckenführung von Mantel nach Hütten, da eine Länge von 7,1 Kilometern keine Umgehung mehr darstelle. Das würde auch eine Verzögerung bedeuten.

Müller für die Jugend

Marktrat legt vor den Ferien letzte Personalien fest

(sei) In der letzten Marktratssitzung vor der Sommerpause konstituierte sich auch der Ausschuss für Familie, Senioren und Soziales mit drittem Bürgermeister Richard Kammerer, Johann Gurdan, Christine Härtl, Daniela Fuhrmann und Franz Sperl. Zweite Bürgermeisterin Rita Steiner ist ab sofort auch Standesbeamtin. Sie ist dabei aber nur zuständig für Eheschließungen und die Begründung von Lebenspartnerschaften.

Einstimmig votierten die Fraktionen für eine leichte Erhöhung der Elternbeiträge im Kinderhaus St. Elisabeth. Ferner gewährt der Markt dem evangelischen Teenie-Treff einen Zuschuss zum Ausflug nach Pottenstein, nämlich drei Euro pro Tag und pro Manteler Jugendlichem. CSU-Mann Reinhold Meier schlug Christoph Müller als neuen Jugendbeauftragten vor. Daniela Fuhrmann (SPD) und Franz Sperl (FWG) hatten nichts dagegen. Somit kümmert sich nun der JU-Vorsitzende um die Belange der Jugendlichen.

Bürgermeister Stephan Oetzinger wies darauf hin, dass die 2013 vergebenen Sanierungsarbeiten an den Straßen weitgehend abgeschlossen seien. Diese Woche kauft der Markt außerdem ein Geschwindigkeitsmessgerät. Im Zuge der Verkehrssicherung wird eine kernfaule Linde an der Ecke der Weidener- und der Friedhofstraße entfernt. SPD-Frau Fuhrmann wünscht sich Ersatz. Wegen des Breitbandausbaus habe es Vorgespräche gegeben. Der Fördersatz betrage 90 Prozent bei einer Höchstförderung von 580 000 Euro, erklärte Oetzinger. Bei interkommunaler Zusammenarbeit sei höhere Förderung möglich. Im Jahr 2016 soll der Ausbau abgeschlossen werden. In Gebieten, die von Kabel Deutschland erschlossen sind, bestehen keine Versorgungslücken. Allerdings müssen die Hausanschlüsse an Kabel Deutschland selbst finanziert werden. CSU-Mann Meier sprach eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der Abzweigung nach Steinfels von der NEW 21 an und schlug vor, noch einmal bei der Polizei nachzufragen. Es bestünde auch Gefahr für Radfahrer. Oetzinger bezweifelte die Erfolgsaussichten, da es sich um keinen Unfallschwerpunkt handle.

Ausbau im Ossangerweg

(sei) Franz Sperl (FWG) monierte in der jüngsten Marktratssitzung, dass der Ossangerweg nur eine dünne Asphaltschicht und Straßenschäden aufweise. Er regte eine Generalsanierung an. Hier sei laut Bürgermeister Stephan Oetzinger ein Vollausbau mit einer Kostenumlegung angedacht. Friedrich Janner (FWG) bat darum, Sträucher an der Einmündung des Lindachweges in die Staatsstraße 2166 zurückzuschneiden.

Quelle: Der Neue Tag